Wenn Städte und Kommunen zukünftig attraktiv sein wollen, werden sie den funktionalen City- Management-Ansatz gegen einen holistischen Politikansatz tauschen müssen. Der Wellbeing Index ist dabei der zukünftige Standortfaktor und Vergleichsindikator für Kommunen, unter denen sich die wissenschaftsbasierte Gesellschaft Wohn- und Arbeitsort aussucht.
Herkömmliche Fortschrittsindikatoren wie ökonomisches Wachstum, gute Verkehrsinfrastruktur, verfügbare Schulen und Kindergärten und lokale Einkaufsmöglichkeiten reichen bereits jetzt nicht mehr aus. Gradmesser einer erfolgreichen kommunalen Politik wird die hohe und weiter steigende Lebensqualität sein, die bisher in Deutschland in keinem Indikator gemessen wird.
Der deutsche Wellbeing Index misst zum ersten Mal die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in sechs Bereichen: Bildung, Gesundheit, Lebenschancen, Umwelt, kommunaler Zusammenhalt und Digitalisierung mit über 100 Messkriterien. Hierfür werden unterschiedliche Datentypen, die in einer Kommune oder Stadt erhoben werden oder anfallen, mit einer jährlichen Umfrage zu einem Gesamtbild zusammenfügt. Daraus lassen sich messbare, berechenbare Handlungsoptionen für die Kommunalpolitik und Raumplanung ableiten.
Der Index zeigt zudem die politische Gestaltungsmöglichkeit und die Auswirkung eingesetzter Maßnahmen auf und ermöglicht sogar einen Vorausschauprozess auf valider mathematischer Grundlage. Der Index ist dabei skalierbar für jede Kommune, jede Stadt, egal welcher Größe und gibt zudem durch den interdisziplinären Ansatz der Kommune sowohl ein Instrument zur tagesaktuellen Steuerung von Prozessen in die Hand wie auch eines für eine langfristige politische Gestaltung der Kommune und einen Wirkungsmesser, der anzeigt, ob sich die Situation in der Kommune durch die Einleitung von Maßnahmen positiv oder negativ verändert hat.
Der Wellbeing Index ist der Mittelwert der sechs Dimensionen.
Für jede Dimension wird zudem der Mittelwert der Kriterien gebildet. Dadurch kann jede Dimension auch einzeln analysiert und verglichen werden.
